Herausfordernde Witterungsbedingungen, vielversprechende Qualität
Herausfordernde Witterungsbedingungen, vielversprechende Qualität
Der Jahrgang 2024 war von herausfordernden Wetterbedingungen geprägt, die viel Engagement und Arbeit im Weinberg erforderten, um eine qualitativ hochwertige Ernte zu sichern.
Das Weinbaujahr 2024 begann mit einem ungewöhnlich nassen Mai und Juni, was zu einer verspäteten Blüte führte. Infolge dieser Wetterbedingungen kam es je nach Sorte und Mikroklima aufgrund Verrieselung in der Blüte zu einem Ertragsrückgang von 15 bis 40 %. Besonders betroffen waren die Rebsorten Gewürztraminer, Pinot Bianco, Pinot Noir, Sauvignon und Pinot Grigio.
Nachdem der Juli weiterhin von überdurchschnittlichen Regenmengen geprägt war, brachte der August trockenes und warmes Wetter. Bis Anfang September war es noch sommerlich warm, bevor Mitte des Monats eine deutliche Abkühlung einsetzte. Ab diesem Zeitpunkt schritt die phenolische Reife aller Rebsorten nur langsam voran. Ende September setzten dann kräftige Niederschläge ein, die sich negativ auf das Lesegut von Vernatsch und der spätreifen Rotweinsorten auswirkten. Hier konnte die Vollreife nicht immer erreicht werden. Andererseits haben sich diese Niederschläge sehr positiv auf die Spätlesen Gewürztraminer und Moscato Rosa ausgewirkt.
Insgesamt war es ein anspruchsvolles Jahr, das viel Arbeit und Engagement erforderte. Trotz der Herausforderungen blicken wir mit Zuversicht auf eine qualitativ hochwertige Ernte und die daraus resultierenden Jungweine. Aus qualitativer Sicht sind im Weinbaujahr 2024 die Weißweine sowie die Sorte Pinot Noir hervorzuheben, die von den geringeren Erntemengen und der daraus resultierenden hohen Aromakomplexität profitierten.